Wo sind wir?
Oldenburg, Deutschland
Der erste Teil unserer Arbeit findet in Deutschland statt. Hier wird von WdK über Aufklärungsarbeit und Werbung Interesse an der Mitarbeit generiert und mithilfe von Spendenaktionen Geld gesammelt, welches anschließend nach Uganda zur Förderung der Kinder geschickt wird. Wir sind über ganz Deutschland vernetzt und freuen uns immer über neue Menschen, die uns bei unserer Vision unterstützen.
Bunyangabu District, Uganda
Der zweite Teil unserer Arbeit findet in der Community Kasunganyanja in Uganda, im Osten Afrikas statt. Das Bildungssystem in diesem ohnehin finanziell schwachen Land kommt insbesondere in den ländlichen Gebieten an seine Grenzen. Die dort existierenden Schulen sind vom Staat im Stich und sich selbst überlassen worden. Qualifizierte Lehrkräfte, funktionelle Klassenzimmer und ausreichend Schulmaterial sind Mangelware. Deswegen möchten wir genau dort helfen, wo Hilfe gebraucht wird. Wir möchten die Gemeinde dabei unterstützen, sich selbst, ihre Schulen, Lehrer*innen und Schüler*innen zu helfen, die Bedarfe besonders vulnerabler Kinder besser erfüllen zu können. CVOVS ist deswegen direkt vor Ort und setzt die gesammelten Spenden dort ein, wo sie am dringensten gebraucht werden

Im Osten Afrikas, direkt am Viktoria-See, liegt der ehemalige Kolonial-Staat Uganda.

Und ganz im Westen von Uganda befindet sich der Distrikt Bunyangabu, nur wenige Kilometer von der Grenze zur Republik Kongo.

Innerhalb des Distrikts Bunyangabu liegen mehrere Grund- und weiterführende Schulen. Dies ist das Gebiet, in dem WdK und CVOVS Kinder mit besonderen Bedarfen unterstützt.

In Uganda: unser Büro
Treffpunkt und Verwaltungszentrale von CVOVS ist das Büro. Dieses liegt zentral im Bunyangabu Distrikt, genauer gesagt 6km vom Handelszentrum im Dorf Kasunganyanja entfernt.
Unser Büro wird von einem ehrenamtlichen Mitarbeiter vor Ort zur Verfügung gestellt. Die Möbel wurden erst Anfang des Jahres 2022 gekauft und bisher fehlt noch eine technische Ausstattung sowie Büromaterial. Gearbeitet wird also zurzeit nur mit Stift und Papier.
Uganda im Profil
Daten und Fakten:
Amtssprachen: Englisch und Swahili
Größe: ~ 214.000 km²
Einwohner*innenzahl: ~ 47 Millionen
Bevölkerungswachstum: ~2,9 Kinder pro Frau
BIP (Bruttoinlandsprodukt): 638 US$/Pers./Jahr
Hauptstadt: Kampala
Politik: Präsidentielle Demokratie
Wirtschaft:
Mit 638 US Dollar pro Person pro Jahr ist Uganda eines der ärmsten Länder dieser Welt. Und das, obwohl dieses Land reich an nährstoffreichem Boden und Goldvorkommen ist. Doch durch die Kolonialzeit, die noch bis 1962 andauerte und die auch danach weitergeführte Ausbeutung teurer Rohstoffe und Landflächen, regeneriert sich Uganda nur langsam. Die schnell anwachsende Bevölkerung und eine hohe Arbeitslosigkeit führen zu Schulabbrüchen von Kindern, die anstatt im Unterricht ihr Wissen und Talent ausbauen, ihre Familien mit teils schwerer Arbeit z.B. auf Plantagen unterstützen müssen.
Politik und Gesetz:
Uganda hat 1994 mit seiner Ratifizierung der African Charta of Children's Rights (Afrikanische Erklärung zu den Rechten von Kindern) dessen elften Artikel zugestimmt, in dem das Recht eines jeden Kindes auf Bildung definiert wird. Doch dieses Recht wird Kindern genommen, wenn der Fokus der Regierung nicht auf der jungen Generation liegt, wenn selbst grundlegende Bildung Geld kostet und theoretisch gute Ansätze nicht praktisch umgesetzt werden.
Bildungssystem:
In Uganda gibt es - wir in Deutschland auch- den Kindergarten. Dieser darf ab 3 Jahren besucht werden, ist aber insbesondere in ländlichen Gebieten nicht flächendeckend vorhanden. Ab 6 Jahren vermittelt die Grundschule sieben Jahre lang verpflichtend für alle Kinder grundlegendes Wissen. Die weiterführende Schule ist in zwei Teile geteilt, sodass sowohl nach 4 als auch nach 6 Jahren auf einer solchen Schule ein Abschluss erworben werden kann.
Die Schulen in Uganda lassen sich aufteilen in staatliche und private Einrichtungen. Staatlich finanzierte Schulen dürfen laut ihrem Grundsatz keine Schulgebühren erheben, werden aber so gering von der Regierung unterstützt, dass Geld an jeder Ecke fehlt: Mangelhaft qualifizierte Lehrkräfte, nicht vorhandenes Schulmaterial, unzureichend ausgestattete Unterrichtsräume und keine vollwertige Mahlzeiten sind die Folge. Private Institutionen dagegen erheben je nach Einrichtung stark variierende Schulgebühren, die sich der Großteil der Familien nicht leisten können. Dazu kommt die Tatsache, dass in Uganda knapp die Hälfte der gesamten
Bevölkerung 14 Jahre oder jünger ist und somit beschult werden muss.
Die Anzahl an Schulen und Lehrkräften entspricht aber nicht einmal ansatz-
weise den benötigten Einrichtungen. Daraus resultiert, dass eine Schul-
klasse bis zu 120 Kinder umfasst! In diesen Rahmen fallen die einzelnen
Schüler*in mit ihren individuellen Bedarfen und Voraussetzungen völlig
heraus.
Zu wenige Schulen bedeutet zudem, dass vor allem Kinder aus ländlichen
Gegenden kilometerweite Wege zurücklegen müssen, um am Unterricht
teilnehmen zu können. Dies macht es oft erforderlich, dass Internate
eingerichtet werden, in denen die Schüler*innen lernen, essen und
wohnen, solange das Trimester andauert. Diese zusätzlich anfallenden
Kosten müssen die Eltern tragen, und die Gebühren werden mit jeder
höheren Stufe mehr. Und hier wird einer der Hauptgründe deutlich,
weshalb der Großteil der Kinder nach der 7. Klasse die Schule verlassen.
Somit ist ein hochwertiger Schulabschluss nach der 13. Klassen und damit eine Qualifizierung für Hochschulen und Universitäten für die meisten Schüler*innen aus ärmlichen Verhältnissen von Beginn unmöglich.
Zukunftsaussichten der Kinder:
Insbesondere für Kinder aus ärmlichen Verhältnissen, mit verstorbenen Elternteilen und/oder körperlichen und geistige Einschränkungen ergeben sich viele Faktoren, die ihnen das Lernen und somit eine sichere Zukunft erschweren: Familien mit wenig Einkommen - vor allem alleinerziehende Eltern - können es sich nicht leisten, ihre Kinder zu gut ausgestatteten Schulen mit qualifizierten Lehrkräften zu schicken. Oft reicht das Geld nicht einmal für die Bücher, Hefte und Stifte, die jedes Kind zu Schulbeginn mitbringen muss. Kinder mit besonderen Lernbedarfen, wie z.B. körperlich eingeschränkte Schüler*innen, benötigen besonderes Material, welches die Eltern zur Verfügung stellen müssten, in den meisten Fällen aber finanziell nicht leisten können. Zu diesen fassbaren Defiziten kommen für viele Kinder aus belasteten Familien noch die Erfahrungen, die sie Zuhause machen. Eine gewaltvolle Erziehung ist in Uganda zwar laut African Charta und Kinderschutzpolitik unter Strafe gestellt, wird aber im überwiegenden Teil der Bevölkerung täglich praktiziert. Darunter fallen psychische, physische und emotionale Misshandlung sowie sexueller Missbrauch in jeglicher Form. Eine Aufklärung über die Folgen einer solchen Erziehung wird von einigen Menschen-hilfsorganisationen angestrebt, jedoch ist die Anzahl der unter diesen Taten leidenden Kinder sowie eine Verbesserung durch Achtung der Kinderrechte nicht statistisch fundiert nachweisbar. Es ist aber davon auszugehen, dass besonders vulnerable Kinder, u.a. jene mit Beeinträchtigungen, aufgrund mangelnder Widerstandfähigkeit unter der Misshandlung ihrer Eltern und anderer Erwachsener leiden.
Vor dem Hintergrund dieser Risikofaktoren setzt CVOVS explizit bei diesen Kindern an, um sie durch die Förderung ihrer Bildung aus dem Kreislauf der Armut und Unterdrückung zu helfen und die Chancen auf eine selbstbestimmte, mündige und finanziell sichere Zukunft zu erhöhen.
